Mit dem Van durch Kirgistan – Die unbekannte Schönheit

Mit dem Van durch Kirgistan – Die unbekannte Schönheit

Tulpar See und Umgebung

Das Abenteuer geht dem Ende entgegen. Hier erfährst du, was ich in meiner ersten Woche erlebt habe. Nach einer langen und anstrengenden Fahrt entscheide ich mich in der Nähe von Osch (Osh) mein Nachtlager aufzuschlagen.

Das Ziel für den nächsten Tag ist es, das Alai Tal zu besuchen um den See von Lake Tolpur und den 7134 Meter hohen Lenin Peak zu fotografieren welcher sich an der Grenze zu Tadschikistan befindet. Für das fahre ich wieder durch einzelne Dörfer und überquere den 3615 Meter Hohen Taldik Pass. Es ist erstaunlich auf welchen Höhen man sich zum Teil bewegt. Bis Sary Mogul ist die Strasse in einem sehr guten Zustand. Von dort biegt man ins Tal ab und fährt auf einer Naturstrasse auf den Lenin Peak zu. Durch den trockenen Boden bin ich schnell in eine Staubwolke gehüllt. Nach einer halben Stunde fahrt ins Nirgendwo, sehe ich die ersten Nomadencamps und kurz darauf erreiche ich mein Ziel. Auch hier befinde ich mich weit über 3000 Meter. In dieser Höhe ist das Fliegen mit der Drohne nicht ganz so leicht. Trotzdem gelingen mir hier ein paar tolle Aufnahmen aus der Luft: Leider ist der Lenin Peak aber mehr oder weniger in Wolken gehüllt.

Darum begebe ich mich nach einem stündigen Aufenthalt wieder Richtung Osh. Da ich noch nicht in die zweitgrösste Stadt möchte, entscheide ich mich fast am gleichen Ort zu übernachten wie die Nacht davor. Von dort sind es nur noch 30 Minuten bis zu meinem Hotel in Osh. Wie üblich koche ich dort meine Nudeln, esse mein Abendessen und gehe schon relativ früh ins Bett. Sobald die Sonne hinter dem Horizont verschwindet wird es Ende August schon merklich kühler. Morgens werde ich dann auch von einer weiteren Schafherde begrüsst. Wie überall in Kirgistan will der Hirte zumindest ein paar Worte mit mir wechseln, auch wenn er kein Englisch und ich kein Kirgisisch oder nur sehr begrenzt Russisch spreche. Für ein paar Worte oder einen einfachen Händedruck reicht es jeweils problemlos.

Osh (Osch)

Heute gehts nach Osh und zwar in ein Hotel. Nach Wochen im Bus freue ich mich nun wieder mal auf ein bequemes Bett und vor allem auf eine warme Dusche. Ansonsten fehlt mir auf meiner Reise eigentlich nichts. Kaum in Osch verfluche ich meine Entscheidung bereits. Der Verkehr ist wieder mal schrecklich und meine Nerven sind Arg strapaziert als ich am Hotel ankomme. Es ist seltsam wieder so viele Leute zu sehen. In Osh besuche ich das Sulayman Too Museum. Ein Ort wie aus einem James Bond Film. Mitten im Berg ragt es heraus, ja richtig gehört, mitten im Berg. Es sieht so aus als wäre es das Geheimversteck eines Superschurken. Passt irgendwie ins unbekannte Kirgistan.

Das Museum ist eher klein aber von der Aussichtsplattform hat man einen tollen Überblick von Osh. Oder man klettert auf den benachbarten Hügel um einen noch besseren Rundumblick zu haben.

Ansonsten nutze ich Osh um wieder mal zu Waschen, mit meinen Eltern zu Skypen oder einfach auch wieder mal etwas kultivierter zu Essen. Ein Stadtbummel liegt auch noch drin. In Osh steht eine der wenigen übrig gebliebenen Lenin Statuen in Kirgistan. Allgemein hat es sehr wenige Überbleibsel aus der Zeit des kalten Krieges als Kirgistan noch ein Teil der UDSSR war. Auch die Planung für meine letzte Woche in Kirgistan steht auf dem Programm.

кымыз / Kumys

 

 

Wer in Kirgistan ist, muss mindestens einmal кымыз probieren. кымыз ist die Schreibweise von Kumys was nichts anderes ist als vergorene Stutenmilch. Es wird oft als Airag verkauft und ist das Nationalgetränk von Kirgistan Ein ganz besonderes Genusserlebnis, was nicht mit Gut gleichzusetzen ist :-). Stellt euch einfach verdorbene Milch welche zusätzlich leicht Kohlensäure enthält, dann könnt ihr euch in etwa vorstellen wie es schmeckt. Ihr erhaltet es fast überall. Oft einfach in abgefüllten Petflaschen am Strassenrand, im Shop oder als Beigabe zum Essen. Es wird auch in diversen Geschmacksrichtungen von Strassenverkäufer angeboten.

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