Mit dem Van durch Kirgistan – Das Abenteuer beginnt

Mit dem Van durch Kirgistan – Das Abenteuer beginnt

Abenteuer braucht die Welt. Daher bin ich zu meinem nächsten Abenteuer aufgebrochen. Ich habe mir einen alten Russen-Bus gemietet und bin mit Ihm durch Kirgistan gereist. Erfahre mehr zu meiner Reise und einem der grössten Abenteuer meines Lebens. Es ist Sommer 2021 und die Welt steht immer noch zu einem grossen Teil still. Eines der wenigen Länder in die man relativ Problemlos einreisen kann, ist Kirgistan. Für die meisten ein unbekanntes Land. Auch für mich war es ein Absolutes Neuland als ich mich das erste mal damit auseinander setze. Ich bin mir aber sicher, dass es nicht das letzte mal war das ich dieses Land besucht habe.

Einzigartig und Farbenreich

Kirgistan ist einzigartig in seinem kulturellen Reichtum aber auch unübertroffenen natürlichen Schönheit. Das Land bietet einem ein unglaublichen Farbspektrum. Berge die über 7000 Meter höhe erreichen und die sich in Atemberaubenden Bergseen spiegeln findest du hier genauso wie weitläufige Waldgebiete oder karges Farmland. Mit einer unglaublichen Vielfalt an Flüssen, Berglandschaften und an die 2000 Seen bietet das Land aber alles was sich ein Abenteurer wünscht. Gepaart mit einer über 2000 Jahre alten Geschichte ist es das perfekte Land für deine nächste Reise.

Anreise – Wie man nach Kirgistan kommt!

Die meisten Menschen reisen mit dem Flugzeug nach Bischkek. Es gibt mehrere direktflüge ab Istanbul. Die Flugzeit beträgt ab Istanbul ca. 4.5 Stunden. Von dort geht es am einfachsten mit dem Taxi in die ca. 25 Minuten entfernte Stadt. Taxis werden von den meisten Unterkünften angeboten oder sind auch am Flughafen zu finden. Die Fahrt kostet ca. 6-10 Dollar.

Das Abenteuer beginnt

Direkt nach der Anreise heisst es, Fahrzeug fassen. Ich habe mir vorher über die Website von Travelland ein Van/Bus reserviert. Diese Reise sollte was besonders werden und daher habe ich mir einen «Russenbus» der Marke Buhanka reservieren lassen.

Das abholen des Buses in Bischkek funktionierte Einwandfrei wie auch die gesammte Kommunikation mit dem Travelland Team vor, wärend und nach der Reise. Da ich mich nach der Anreise nicht direkt ans Steuer setzen wollte und ich den absolut crazy Verkehr in der Hauptstadt soweit als möglich vermeiden wollte, fuhr ich das Gefährt nur bis zum Apple Hostel, meiner Unterkunft für eine Nacht. Danach noch ein wenig Bischkek anschauen und erste Einkäufe erledigen.

Los geht die rumpelige Reise

Am nächsten Morgen geht es bereits um 6 Uhr los. Erstes Ziel, die Stadt verlassen und das Auto kennen lernen. Das kennenlernen dauert hierbei um einiges länger als die Stadt zu verlassen;-). Alleine der erste Tankstop ist eine herausforderung, wenn man nicht weiss welcher der beiden Tanks nun leer ist. Zum Glück sprechen die Leute in Bischkek meist noch ganz gutes Englisch, dass wird sich aber bald ändern, und so komme ich zuerst zu einem vollen Tank und einem Kaffee. Der erste Halt des Tages ist beim Burana Turm welcher sich ca. 90 Minuten Autofahrt von Bischkek befindet. Da ich die Stadt so früh verlassen habe, bin ich vor der offiziellen Öffnungszeit vor Ort. Wer hier ein touristische Umgebung wird, wie meistens in Kirgistan, eher enttäuscht. Dies macht aber auch den Scharm von Kirgistan aus, keine grossen Reisegruppen oder nervige Verkäufer die dir was andrehen wollen (Ausnahmen gibt es auch hier). Du bist oft ganz alleine an einem der Sehenswürdigkeiten und du kannst dich problemlos bewegen. Der Turm ist unspektakulär, wenn man seine historische Bedeutung aussen vor lässt, und so mache ich mich nach einem kurzen Aufenthalt bereits wieder auf dem Weg zu meinem ersten Etappenziel. Dies sollte irgendwo auf dem Weg nach Karakol liegen.

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Die Strassen zwischen Bischkek und Karakol sind grösstenteils in einem guten Zustand. Trotzdem wird man oft von Bodenwellen überrascht oder durch eine Schafherde gestoppt. Mein Zwischenstopp war aber keine Herde sondern die Polizei winkt mich raus. Ich sei 21 Kilometer zu schnell gefahren. Kann in meinen Augen eigentlich nicht sein, weil mein Tacho definitiv nur die erlaubten 60 angezeigt hat. Sie zeigen mir das Bild und sind auch sonst extrem freundlich. Es stellt sich später heraus, dass die Anzeige der Polizei wohl richtig war. Bei meinem Auto wurden aber wahrscheinlich die Reifen geändert, was die Tachoanzeige verändert hat. Nachher fahre ich in nähe von grösseren Orten nur noch nach meiner GPS Anzeige des Handys. Trotzdem glaube ich bis heute, dass ich wohl eher die Polizisten bezahlt habe als die Busse. Ich habe weder eine Abrechnung noch sonst was erhalten und die 50 Franken sind auch weg. Trotz diesem Fehlstart ist dies die einzige Begegnung mit der Polizei die ich auf dieser Reise haben werde. Auffallend ist aber, dass sich auf den nächsten 200 Kilometer, in der Region von Ala Too, mindestens 100 Polizeistreifen befinden. Ich habe bis heute nicht herausgefunden, ob es immer so ist oder ob irgendein Politiker auf der Strecke unterwegs war. Die Region von Ala Too ist nebst den grossen Städten eine der tourististen in Kirgistan. Hier verbringen vorallem Städter und Russen Ihre Ferien am Yssikkol See.

Meine erste Schlafstelle

Nicht ganz was ich mir vorgestellt habe und darum suche ich mir in einem Seitental einen Platz für meine erste Übernachtung. Der Vorteil am Bus ist, dass man einfach so irgendwo übernachten kann und in Kirgistan herrscht das jedermanns Recht. Das bedeutet du kannst eigentlich fast überall Übernachten. Oft wird man aber doch ein wenig Seltsam angeschaut, dies aber wohl eher weil Touristen nicht so häufig an den Orten anzutreffen sind.

Meine erste Woche in Kirgistan

Die erste Woche halte ich mich hauptsächlich rund um den Issik Kul See auf. Dort gibt es nebst unzähligen Jurtencamps auch die am einfachsten zu erreichenden Sehenswürdigkeiten zu finden. In dieser Region sind die Strassen oft noch einigermassen ansprechend. Auch bei Wanderer ist die Region um Karakol ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen. In dieser Region findet man auch die bekannten 7 Bulls Rock, den wirklich Sehenswerten Fairytale Canyon oder auch aussergewöhnliches wie eine Statue von Juri Gagarin, dem ersten Mensch im All.

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